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Oryzias sarasinorum
(Popta, 1905)
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Im Lindu-See lebt Oryzias sarasinorum, vielleicht muß man
sagen lebte, denn seit 1996 steht diese Fischart auf der "Roten Liste", das heißt der natürliche Bestand
ist stark gefährdet!
Pelagische Arten die natürlicherweise in einem See leben,
lieben in der Regel viel freien Schwimmraum. Das sollte man möglichst auch
bei der Haltung im Aquarium berücksichtigen. Oryzias sarasinorum ist kein bunter Fisch, aber mit einer interessanten
Fortpflanzungsbiologie, denn wie bei Oryzias eversi, tragen die Weibchen dieser
Art, die Eitraube bis zum Schlupf mit sich herum. Tragende Weibchen können
in ein stark bepflanztes Becken separiert werden, oder man bringt im
Haltungsbecken entsprechend dichte Schwimmnester unter, da die Jungfische
anfangs stark oberflächenorientiert sind, und sich so die geschlüpften
Jungfische verstecken können. Die Tragezeit betrug bei einer
Wassertemperatur von 26°C exakt 21 Tage. Die Aufzucht ist mit Infusorien, Artemia und
Staubfutter ist problemlos möglich!
Ein sehr agiler und immer hungriger Fisch, der abwechselungsreich gefüttert werden sollte,
viel Schwimmraum haben möchte und so dem Halter viel Freude macht.
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Das Weibchen trägt die Eier bis zum Schlupf, sie besitzt
dafür besonders große Bauchflossen, um die Eier zu stützen, die außerdem
mit einen Faden zur Genitalpore verbunden sind. |
Wie bei allen männlichen Reisfischen sind die
Filamente der After- und Rückenflosse stark verlängert. |
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Der Danau (See) Lindu im "Lore Lindu National Park", im Norden von
Zentral-Sulawesi. (Quelle: Wikepedia) |
Auch junge Fische sind sehr schwimmfreudig und sollten mit
entsprechend viel Schwimmraum gehalten werden.
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Meine Wasserwerte |
Daten |
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PH |
: |
7,8 - 8,3 |
Ordnung |
: |
Beloniformes |
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Leitwert |
: |
300 µS |
Familie |
: |
Adrianichthyidae |
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Temperatur |
: |
27 - 30 °C |
Unterfamilie |
: |
Oryziinae |
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Gesamthärte |
: |
3 - 4° |
Artname |
: |
Oryzias sarasinorum |
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Karbonathärte |
: |
3° |
Herkunft |
: |
Lindu-See (Sulawesi) |
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Klima |
: |
tropisch |
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Lebensraum |
: |
Süßwasser |
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Endgröße |
: |
8 cm |
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Futter |
: |
Flocken-, Lebend- und Frostfutter |
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Minimale Beckenlänge |
: |
100 cm |
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Vermehrung |
: |
Weibchen tragen Eier bis zum Schlupf, tragende Weibchen deshalb
separieren. |
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Literatur zur Gattung Oryzias:
Bleher, Heiko(2007): Danau-Lindusee in Zentralsulawesi /
Aquaristik-Fachmagazin / Nr.194, April-Mai 2007 / Seite 78 - 82
Bork, Dieter(2010): Ein Farbjuwel aus Sulawesi / Aquaristik -
Aktuelle Süßwasserpraxis / (6)2010 / Seite 70 -73
Evers, Hans Georg(2008): Der Poso-See - kaum bekannte Vielfalt
unter Wasser / Amazonas-Magazin / Nr. 19, Sept.-Okt. 2008 / Seite
32-39
Evers, Hans Georg, J.Christian & F.J.Evers (2010): Ein neuer Zwerg
für die Aquaristik. Der Neonreisfisch / Amazonas-Magazin / Nr. 27,
Mai-Juni 2010 / Seite
62 - 65
Evers, Hans Georg(2012): Oryzias eversi - ein neuer Reisfisch von
Sulawesi / Amazonas-Magazin / Nr. 44, Nov.-Dez. 2012 / Seite 8 - 11
Evers, Hans Georg(2015): Auf der Suche nach Nummer 3 / Amazonas-Magazin / Nr.62, Nov.-Dez. 2015 / Seite
42 - 45
Ott, Gerhard(2012): Adrianichthys oophorus im Aquarium / Aquaristik-Fachmagazin / Nr.223,
Februar-März 2012 / Seite 50 - 53 (Anmerkung: In
diesem Artikel wurden die Fische falsch bestimmt, es wird eigentlich
Oryzias sarasinorum vorgestellt)
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