Reisfische

 

 

Oryzias eversi Herder, Hadiaty & Nolte, 2012

 

Diese Fischart wurde nach seinem Entdecker Hans-Georg Evers benannt, um seine Bemühungen auf Sulawesi zu honorieren, Lebensräume mit ihren Fischen zu erforschen. Diese kleine Reisfischart hat nur ein sehr kleines Verbreitungsgebiet, ein kleines klares Gewässer 8 km südlich von Rantepao, Tana Toraja in Zentral Sulawesi. Ein maximal 4m tiefer, 30- 40m langer und ca. 10m breiter Teich, der einen natürlichen Zu- und Abfluss besitzt. Der Teich ist an den Ufern von Regenwald umgeben und wird von den Einheimischen zum Baden genutzt.

Weibchen

Männchen

Hans-Georg Evers konnte auch einige Beobachtungen der Fische vor Ort machen. Erwachsene Tiere waren selten und es wurden reichlich juvenile Fische gesichtet. Männchen leben eher als Einzelgänger. Weibchen wurden in Gruppen angetroffen und bewohnten mehr den Uferbereich, wo die Vegetation sehr dicht war.

Wenn genug Platz vorhanden ist, besetzen die Männchen kleine Reviere. Sie patrouillieren dann mit in voller Prachtfärbung entlang ihres Territoriums. Prachtfärbung bedeutet sie sind dann, und auch bei der Balz, fast schwarz gefärbt und außerdem gut an der großen segelartigen Afterflosse zu erkennen. Die meiste Zeit des Tages sind sie eher grünlich gefärbt und man erkennt dunkle Querstreifen.

Die Weibchen haben größere Bauchflossen und eine Wölbung im Beckenbereich, welche zum Transport des Ei-Paketes dient, denn sie tragen die Eier bis zum Schlupf mit sich herum. Diese Art der Vermehrung, gleicht der von Oryzias(Xenopoecilus) sarasinorum, aus dem Lindu-See. Die Jungfische schlüpfen auch oft nicht alle gleichzeitig, es kann sich über 2 - 3 Tage hinziehen.

Die Tragezeit unter Aquarienbedingungen beträgt, nach meinen Erfahrungen, etwa 13-14 Tage bei 26°C, oder etwas länger bei kühlerer Temperatur. Wärmer als 26 °C sollte man die Tiere nicht halten, sonst können sie krank werden. Tragende Weibchen sollte man sofort in einem dicht bepflanzten Becken separieren, da die Artgenossen dem Nachwuchs nachstellen, und auch versuchen dem tragenden Weibchen die Eier abzujagen. Auch kann man im Haltungsbecken Schwimmnester aus Hornkraut oder Wasserpest treiben lassen, dort können sich die Jungfische verstecken und später heraus gefangen werden.

Weibchen mit Eitraube

Typuslokalität von Oryzias eversi

Quelle: SERIOUSLY FISH  ©Hans-Georg Evers


Meine Wasserwerte Daten

PH

:

7,6 - 8,3

Ordnung

: Beloniformes
Leitwert : 300 µS Familie : Adrianichthyidae
Temperatur : 22 - 26 °C Unterfamilie : Oryziinae
Gesamthärte : 3 - 4° Artname :

Oryzias eversi

Karbonathärte : Herkunft : Gewässer bei Rantepao (Sulawesi)
Klima : tropisch
Lebensraum : Süßwasser
Endgröße : 4 - 5 cm
Futter : Flocken-, Lebend- und Frostfutter
Minimale Beckenlänge : 60 cm für eine Gruppe von 5 Tieren
Vermehrung : Weibchen tragen Eier bis zum Schlupf, tragende Weibchen deshalb separieren.

Literatur zur Gattung Oryzias:

Bleher, Heiko(2007): Danau-Lindusee in Zentralsulawesi /  Aquaristik-Fachmagazin / Nr.194, April-Mai 2007 / Seite 78 - 82

Bork, Dieter(2010): Ein Farbjuwel aus Sulawesi /  Aquaristik - Aktuelle Süßwasserpraxis / (6)2010 / Seite 70 -73

Evers, Hans Georg(2008): Der Poso-See - kaum bekannte Vielfalt unter Wasser / Amazonas-Magazin / Nr. 19, Sept.-Okt. 2008 / Seite 32-39

Evers, Hans Georg, J.Christian & F.J.Evers (2010): Ein neuer Zwerg für die Aquaristik. Der Neonreisfisch / Amazonas-Magazin / Nr. 27, Mai-Juni 2010 / Seite 62 - 65

Evers, Hans Georg(2012): Oryzias eversi - ein neuer Reisfisch von Sulawesi / Amazonas-Magazin / Nr. 44, Nov.-Dez. 2012 / Seite 8 - 11

Evers, Hans Georg(2015): Auf der Suche nach Nummer 3  / Amazonas-Magazin / Nr.62, Nov.-Dez. 2015 / Seite 42 - 45

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